Aktiv vorangetriebene Suche oder zugefallenes Geschenk. Eine Dimension, in der Wirklichkeit und Phantasie, Gewesenes, Erlebtes und Gedachtes wie im Traum ganz ohne Fremdeln zusammenkommen – gleichwertig, ohne Zwang zur Rechtfertigung.
Arbeit an einem Wortstück, das ausgesucht, zugesägt, gehobelt, geschliffen, geölt am richtigen Platz verbaut wird. Kanten müssen nicht gebrochen werden, wo sie Struktur geben. Nach dem Richtfest gibt es oft schon Ideen für einen An- oder Umbau. Prozesse enden stets nur vorläufig. Auch Gedrucktes ist immer nur Momentaufnahme.
Begegnung mit mir, Verzeichnung persönlicher Standpunkte, von Eigenbewegung. Und Verbindung zum Außen, Versuch einer Kontaktaufnahme, Kommunikation mit einem Gegenüber. Wo fremde Worte und eigene Gefühle Hand in Hand gehen, entsteht ein Zuhause. Manchmal nur für einen Augenblick, manchmal ein Leben lang.
Ritual, Medizin, Emanzipation. Ein Brett über einem Abgrund, eine ausgestreckte Hand, ein Licht auf dem Berg. Schreiben ist Reise, Genuss, eine Aufgabe, Lebensqualität – ein Muss.
Wertschätzung gegenüber einem Augenblick, einem Detail, das vom unendlichen Rauschen der Zeit fortgeschwemmt wird, würde es nicht aufgefischt. Beobachten, entdecken, sammeln. Ausbreiten, sortieren, zusammenfügen. Hinsehen, zuhören, fühlen – ein Aufheben darum machen. Mitteilen. Schreiben ist Dankbarkeit für die Fülle, die eine Begegnung, ein Erlebnis, ein Leben schenkt.
Seit 2010 schreibe ich Texte für Postkarten, Doppelkarten und Kalender der Grafikwerkstatt Bielefeld. Die Themen reichen von Freundschaft und Liebe bis hin zu anlassbezogenen Texten (Geburt und Geburtstag, Trauer, Hochzeit usw.). Das jeweils aktuelle Sortiment ist im webshop der Grafikwerkstatt Bielefeld einsehbar – einfach meinen Namen in die Suchfunktion eingeben…
(Illustration/Grafik: Inga Maria Blinde)
Seit Sommer 2011 erscheinen meine Texte auch in Anthologien beim Verlag am Eschbach
Kurzgeschichten laden auf eine (abgeschlossene) Reise ein, zu einem Spaziergang im Leben Unbekannter. Episoden, die dem Moment Farbe verleihen oder Fragen aufwerfen. Unterhaltung. Weder Krimi noch Komödie, weder Avatar noch Abenteuer. Denn was hat mehr Zündstoff, mehr Facetten, was bietet mehr Fläche zur Identifikation und Abgrenzung, was berührt uns tiefer, kann so viel Harmonie oder Chaos begründen, was ist alltäglicher und zugleich außergewöhnlicher als menschliche Begegnung? Nichts ist danach mehr so, wie es vorher war. Und wenn doch – war es dann Begegnung?
Manche Kurzgeschichte wird zum Kern einer Erzählung oder eines Romans. Blogbeiträge und Essays sind ebenso eine wiederkehrende Arbeit wie Fachbücher u. – artikel zu pädagogischen Themen.